Eine exakte Diagnostik ist für eine Therapie der männlichen Fruchtbarkeitsstörung unumgänglich. Die Beurteilung des Therapieerfolges, also eine Verbesserung des Ejakulats, ist in den meisten Fällen erst nach 3 bis 6 Monaten möglich, denn so lange dauert es bis Samenzellen neu gebildete und reif im Ejakulat abgegeben werden. Nachdem die Therapie erst oft nach Monaten ihre Wirksamkeit zeigt, ist es unbedingt erforderlich so früh wie möglich damit zu beginnen.

Die therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung der Infertilität können in chirurgische und medikamentöse Therapien unterteilt werden. Die häufigste chirurgische Therapie der Infertilität ist die operative Behandlung einer Varicocele und die Mikrochirurgie zur Behandlung von Samenwegsobstruktionen (nach Infektionen und Traumen)

Die wichtigsten Operationen:

• Korrektur einer Varicocele
• Mikrochirurgie der Samenwege
• Operative Gewinnung von Samenzellen aus dem Hoden oder Nebenhoden für die künstliche Befruchtung

Die wichtigsten medikamentösen Therapieformen sind:

Therapie zur Verbesserung der Ejakulatqualität:

• Änderung der Lebensgewohnheiten, Ausschalten von NO_x (=Stickoxyde, z.B. Rauchen...)
• Hormonelle Behandlungen
• Antibiotika bei Infektionen des Genitaltrakts
• Vitamine als Radikalfänger
• Kallikrein zur Verbesserung der Spermatozoendichte und Beweglichkeit

Therapie bei fehlender Ejakulation:

• Vibrations- oder Elektroejakulation

Therapie bei erektiler Dysfunktion (Impotenz)

• Phosphodiesterasehemmer ähnlich Viagra ®
• Schwellkörperinjektionstherapie

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